Unser Projekt

Im Jahr 2017 haben sich in Freiburg Menschen zusammen gefunden, die eine gemeinsame Idee verbindet. Sie wollten wieder Nutzhanf in der Region anbauen, der ein lokaler Wunderrohstoff ist. Insbesondere seine ökologische Wirkung macht ihn zu einer vielseitig einsetzbaren Pflanze, beispielsweise als Hanfbeton, Faser, Öl oder auch im Medizienischen Bereich.

Die Gruppe ist mit der Zeit gewachsen und bringt verschieden Meschen zusammen, die sich als „“Hanf Freunde Freiburg“ verstehen:

Erwin Wagner – landwirtschaftlicher Betrieb in Opfingen

Laura und Jonas – Eine Welt Forum Freiburg e.V.

Gabriele Plappert – Kunzenhof e.V.

Oliver Haury – Umweltschutztechniker, Hanf Erzeugnisse GbR

Frieder Rick – Hafgenossenschaft Ukermark, Hanf Erzeugnisse GbR

Lea Messmer – TEIKEI, Hanf Erzeugnisse GbR

Jeder aus der Gruppe hat seine ganz eigene Motivation an dem Projekt beteiligt zu sein.

Erwin stellt sein Feld zur Verfügung und kümmert sich um die Verpflegung in der Welschhütte.

Das Team vom „Eine Welt Forum“ möchte der Geselschaft Antworten auf die Fragen bieten „Was macht ein Gutes Leben aus und welche Rolle spielt die Natur dabei?“. Auf verschiedenen Tafeln im Hanflabyrinth findet man dazu Antworten.

Gabriele hat sich zum Ziel gesetzt, den Hanf zur Faser zu verarbeiten und alte, vergessene Handwerke wieder zu beleben.

Oliver bringt viel know how aus früheren Hanfprojekten mit und gibt die Hoffnung nicht auf, dass der Hanf bei uns wieder kultiviert werden kann.

Frieder sieht großes Potenzial in der gesamten Pflanze, sei es der Medizienische Bereich oder als Nutzhanf für Öl, Baumaterialien und Textilien.

Lea bewegt die Form des gemeinsamen Wirtschaften und bringt mit TEIKEI den Impuls der solidarischen Landwirtschaft in die Gruppe.

Aus der Bunten Mischung heraus ist das Projekt gewachsen und das Resultat ist ein außergewöhnliches Labyrinth, welches noch bis Mitte September in Opfingen besucht werden kann. Am 13.7.19 findet zudem ein Mitmachtag statt, bei dem man selber die Gewinnung und Verarbeitung von Hanffasern erleben kann. Nach der Ernte ist es möglich das kostbare und nährstoffreiche TEIKEI-Hanföl zu erwerben.

Wir freuen uns auf deinen Besuch!

Ernte der Hanfnüsse am 30.09.2019

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mitmachtag 13 Juli

 

Was bedeutete es Hanf zu ernten?
Wie fühlt es sich an, die reifen Pflanzen aus dem Boden zu ziehen?

 

Am Samstag, den 13.07. 19, konnten die Gäste, die bei uns auf dem Feld waren, dies mit eigenen Händen erfahren und eine kleine Hanfernte miterleben.

Der Tag war ideal für einen Ernteeinsatz. Bei blauem Himmel schützen uns doch ein paar Wolken vor der Kraft der Sonne. Gemeinsam begannen wir um 11 Uhr über das Versuchsfeld zu ziehen und nach den Hanfpflanzen Ausschau zu halten, die zwischen den Sonnenblumen wuchsen. Es war die Sorte Finola, welche nicht sehr hoch wächst ca. 80 – 100cm, die wir dann „rauften“ (d.h. man zieht die gesamte Pflanze aus dem Boden).

Nachdem die geernteten Hanfpflanzen zusammen getragen worden waren, sortierten wir sie nach Größe und Qualität, um die weitere Verarbeitung zu erleichtern. Auf unserem Versuchsfeld hatten sich neben Hanf und Sonnenblumen auch einige Ackerwinden breitgemacht, die wir nun in sorgfältiger Handarbeit von den Hanfpflanzen abwickelten.

Nach einer stärkenden Mittagspause bündelten wir unsere sorgfältig vorbereiteten Hanfpflanzen, damit sie anschließend zum Trocken aufgehängt werden konnten.

Somit war das Ziel des Tages erreicht. Alle Pflanzen auf unserem Versuchsfeld waren geerntet und konnten nun in Ruhe trocknen, um später zu Tee weiterverarbeitet zu werden.

Hanfernte

beim Raufen

Ein weiteres Erfahrungsfeld war der Umgang mit der Sense. Auf dem zweiten Versuchsfeld wuchs die Hanfsorte Fedora, welche wir für die Fasergewinnung einsetzten.

Die Fedora war dicht gesät, dadurch wuchsen kaum andere Pflanzen dazwischen und sie konnte leicht mit der Sense geschnitten werden. Die abgesensten Pflanzen wurden in einen Schwad gelegt, damit der Verrottungsprozess einsetzen konnte. Dies wird auch Feldröste genannt.

Einen Teil der frischen Ernte nahmen wir mit, um uns an der Gewinnung von Hanffasern zu versuchen. Dabei wurden die Pflanzen von Blüte und Blättern befreit, leicht angebrochen und die grüne Faser abgezogen.

Gabriele, vom Lernort Kunzenhof, brachte alte handwerkliche Geräte mit und zeigte uns, wie aus geröstetem Hanf ein Seil entstehen kann.

Die Breche

Funktionsweise Der Arbeitsvorgang?

Mit der Breche? wird (Hierbei wird) der holzige Teil des Stängels in kleine Stücke zerbrochen. In einem späteren Arbeitsschritt, dem Schwingen, werden diese kleinen Bruchteile von der außen liegenden Rinde mit der darin enthaltenen Faser abgetrennt. Dabei entstehen die sogenannten Schäben (verholzter Innenteil des Stängels) als Nebenprodukt. Auch Flachs und Hanf werden so verarbeitet. Zu damaliger Zeit waren die Schäben Abfall, heutzutage ein wertvoller Rohstoff für…als was wird er genutzt?. https://de.wikipedia.org/wiki/Breche

Feldröste

Als Rösten oder auch Rotten (früher Röthen) bezeichnet man einen der Arbeitsgänge zum Gewinnen von Pflanzenfasern beim Nutzhanf, Flachs, Jute und anderen Bastfaserpflanzen durch den Faseraufschluss. Beim Röstprozess werden die Pektine im Pflanzenstängel aufgelöst. Dieser ‚Pflanzenleim‘ verbindet die Fasern mit den festen Holzbestandteilen der Pflanze. In anschließenden Prozessen (Brechen, Schwingen, Hecheln) werden dann die einzelnen Bestandteile voneinander getrennt. https://de.wikipedia.org/wiki/Röste

Schwinge

Hechel

Spinnrad

Hanffaser

frische Hanffaser

Insgesamt war es ein gelungener Tag, der uns allen neue Einblicke in die Hanfernte und -verarbeitung gewährte. Wir freuen uns schon, wenn wir den Hanftee mit seinem aromatischen Geschmack und beruhigender Wirkung probieren können.

Labyrinth Eröffnung

Am Sonntag, den 23.06.2019 wurde das Hanf-Labyrinth das erste Mal für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zu diesem Anlass gab es einen Redebeitrag von Laura & Jonas vom Eine-Welt-Forum (EWF), welches das Hanf-Labyrinth betreibt und Erwin Wagner, dem Landwirt, der voll und ganz hinter dem Projekt steht und dafür seinen Acker zur Verfügung stellt und auch bei allen landwirtschaftlichen Fragen immer Rede und Antwort steht. Vorweg und im Anschluss an die Redebeiträge gab es eine Samba-Percussion der Band Brasilika aus Freiburg, welche von den Zuhörer*innen am Schluss mit Beifall noch zu einer Zugabe überredet wurde.

Im Anschluss an den offiziellen Teil, gab es ein Leckeres Buffet gegen Spende, welches von einem der Vorstandsmitglieder des EWF liebevoll und vor allem sehr lecker zubereitet wurde.

Wer von dem leckeren Buffet im Hanffeld nichts abbekommen hatte, musste nicht hungrig nach Hause gehen. Am Eingang des Labyrinths wurden die Gäste in der Strausse von Erwin und seinem Team mit Essen, Eis und kalten Getränken versorgt.

Die Eröffnung des Labyrinths war mit über 200 Erwachsenen und 70 Kindern & Jugendlichen ein voller Erfolg und hat einmal mehr gezeigt, dass in der Gesellschaft ein breites Interesse für die vielseitige und nachhaltige Kulturpflanze Hanf vorhanden ist.

Wir von TEIKEI-Hanf freuen uns sehr für unsere Projektpartner*innen vom EWF für diesen durch und durch gelungenen Tag und können allen, die an der Eröffnung nicht da waren, nur einen Besuch des Hanf-Labyrinths empfehlen!

Opfingen, Juni 2019

 

Der erste Hanf ist gesät

Es ist vollbracht, der erste Hanf wurde auf der Testfläche ausgesät.

Es wurden auf 7,5 Ar Finola in verschiedener Dichte gesät um später für verschiedene Anwendungsfälle den unterschiedlichen Wuchs zu erkunden.

Auf 5 Ar wurden ca 4-5 Kilo gesät um einen dichten Wuchs für die Verwendung der Fasern zur Garnproduktion zu erhalten. Auf den restlichen 2,5 Ar wurden ca 1 Kilo gesät welches aber im Verlauf mit zunehmender Dichte gesät wurde um die unterschiedlichen Stadien der Entwicklung zu sehen wie sich die Finola entwickelt wenn sie mehr oder weniger Platz hat. Auf den 2,5 Ar mit geringer dichte soll der Hanf zur Tee oder CBD Öl gewinnung verwendet werden.

Unterstützt wurden wir von den beiden Esel damen Layla & Rosalie.

Jetzt heißt es Daumen drücken dass das Wetter auf unserer Seite ist und der Hanf wächst und gedeiht!

Opfingen, April 2019